Weiterbildungsinstitut Wien
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Impressum
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Was ist Yoga?
BHAKTI YOGA - Yoga der Hingabe - Yoga der Verehrung und der Hingabe zu Gott
Bhakti Yoga ist der Weg der liebevollen Verehrung Gottes, die auf unterschiedliche Weise ausgedrückt werden kann. Es werden verschieden Formen der persönlichen Beziehung zu Gott definiert, diese reichen von eher neutraler Liebe, über die Liebe eines Dieners zu seinem Herrn bis hin zur Liebe zwischen Mann und Frau.
Das Ziel des Bhakti Yoga ist es, zu einem Stadium der reinen Liebe zur göttlichen Einheit zu gelangen, und dadurch Erlösung zu erreichen. Einige wichtige Formen göttlicher Verehrung sind:
- Singen und rhythmische Wiederholung der Namen Gottes (japa)
- Verherrlichung Gottes
- Meditation
- Beten
- Selbstloser Dienst an Gott
- Aufbauen einer persönlichen Beziehung zu Gott
- Vollständige Hingabe an Gott
JNANA YOGA - Yoga der spirituellen Erkenntnis
Das Jnana Yoga wird auch als der Weg des Wissens bezeichnet, dabei geht es darum, durch spirituelle Erkenntnis den Kreislauf der Wiedergeburt zu durchbrechen. Allerdings steht nicht empirisches Wissen, sondern die spirituelle Weisheit im Mittelpunkt, die letztlich zur Erlösung führen soll. Dieser Weg beinhaltet drei wesentliche Abschnitte: Zuhören und Lernen, Reflexion und Verinnerlichung, Meditation und Erkenntnis.
Das Ziel der Erlösung erreicht man mit Hilfe der folgenden vier Schritte:
- Erkenntnis der unveränderlichen Wahrheit (Brahman) – Viveka
- Loslösung von der Welt des Vergänglichen – Vairagya
- Einhaltung der sechs Tugenden – Shad-sampat
- Bewusstes Streben nach Erkenntnis - Mumukshutva
Beim Jnana Yoga geht es letztlich darum, die materielle Welt als Illusion zu durchschauen, um dadurch das Wesen der unveränderlichen Weltseele (Brahman) zu begreifen.
RAJA YOGA = ASHTANGA YOGA - Meditatives Yoga
Raja ist Sanskrit für „König“ oder „Herrscher“, Ashtanga bedeutet „acht-gliedrig“. Dieser Weg des Yoga strebt nach der Herrschaft über den Geist, die durch philosophisches Wissen und praktische Übungen erlangt werden soll. Ashtanga Yoga wird bereits in den Schriften von Puranas Patanjali beschrieben und in seinem Werk anhand von Sutren (Merksätzen) erklärt. Er spricht nicht von verschiedenen Wegen des Yoga, sondern von acht Stufen, die zum Ziel der inneren Ruhe und Erleuchtung führen.
Der Begriff Raja Yoga stammt aus der Schrift „Hatha Yoga Pradipika“, welche die geistige und die körperliche Ausprägung des Yoga (Raja Yoga und Hatha Yoga) gegenüberstellt, wobei Hatha Yoga als ein Bestandteil des Raja Yoga bezeichnet wird.
Das Raja Yoga definiert acht Schritte, die den Weg der Meditation beschreiben:
Enthaltungsregeln (Yama)
Verhaltensregeln (Niyama)
Meditationshaltung, Verbindung von Körper und Geist (Asana)
Beherrschung der Lebensenergie (Kundalini) durch richtige Atmung (Pranayama)
Loslösung von der Außenwelt (Pratyahara)
Konzentration (Dharana)
Meditation (Dhyana)
Geistige Ruhe und Erleuchtung (Samadhi)
KARMA YOGA - Yoga des selbstlosen Handelns
Karma Yoga ist der Weg zur Erleuchtung über den selbstlosen Dienst am Nächsten. Es stützt sich auf die Traditionen des Hinduismus und die Lehren der „Bhagavad Gita“. Wörtlich bedeutet Karma Yoga „Einheit durch Handeln“ - durch die Abwendung von selbstbezogenen Motiven entsteht eine Nähe zu Gott, die zur Erlösung führt.
Karma Yoga ist auch ein Bestandteil anderer Yoga-Richtungen und stellt einen wichtigen Zugang zur göttlichen Einheit dar.
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